Donnerstag, 30. August 2012

Lachen und lernen

Folgender Witz über slowenische Frauen wurde mir erzählt:

Wo verstecken die Frauen in Bosnien Geld vor ihren Männern? In Büchern - weil Bosnier nicht lesen.

Wo verstecken die Frauen in Montenegro Geld vor ihren Männern? Im Werkzeugkasten - weil die Montenegriner zu faul zum Arbeiten sind.

Wo verstecken die Frauen in Slowenien das Geld? Überhaupt nicht. Sie knallen es auf den Tisch und sagen: "Los, trau Dich!"


Martini im Zug gefällig?


Im Zug von Ljubljana nach Maribor. Wer auch immer dieses Martini-Piktogramm da hingesetzt hat muss eine sehr romantische Vorstellung von Zugrestaurants gehabt haben. I wish. Gab' natürlich weder einen geschüttelten noch einen gerührten. Gab' noch nicht mal ein Zugrestaurant.

Mittwoch, 29. August 2012

Maribor trauert

Dachte eigentlich Maribor kann sich nicht fußballbegeistern - als ich ein paar Tage während der EM hier war, hatte niemand meinen Enthusiasmus teilen können, und ich sah immer wie der deutsche Depp aus, der bei jedem Tor in die Luft springt - aber gestern wurde ich eines besseren belehrt. Muss nur das richtige Spiel sein.

Es ging um die Qualifikation für die Champions League und NK Maribor empfing Dynamo Zagreb zum Rückspiel. Den ganzen Tag hörte ich Polizeisirenen im ansonsten so ruhigen Maribor und Hubschrauber kreisten über der Stadt. Slowenien gegen Kroatien weckt immer noch große Gefühle, gute wie schlechte anscheinend.

Am Ende war es nach dem Spiel ganz ruhig, allerdings. Maribor hat verloren. Sehr sehr schade. Hatte mich schon auf Champions League in dieser kleinen Stadt gefreut. 

Dienstag, 28. August 2012

Liebeserklärung


"Oh mein Maribor, ich habe dich in mein Herz geschlossen." Muss sagen: Geht mir auch so.

Montag, 27. August 2012

Blechjuwelen in Maribor

Wollte am Wochenende gerade mal auf dem Platz der Freiheit einen Kaffee trinken, da bin ich über diese Ansammlung von Young- und Oldtimern gestolpert. Geile Teile dabei. Mein Favorit natürlich der rote Opel GT, gebaut in meiner Heimatstadt Rüsselsheim.








 

Eiskaltes Bier in Ljubljana



Am Freitag zum ersten Mal in Ljubljana gewesen (jaja, ich weiß, hätte früher kommen sollen) und muss sagen: richtig schöne Stadt. So ein bisschen wie Amsterdam ohne Coffeeshops und schlechtem Klima. Alles hält sich am Fluß und dessen Kanälen auf, traumhaft.

Als ich nach vier Wochen Maribor hier aus dem Zug stieg, war ich erstmal geschockt von soviel Verkehr. Noch dazu die ganzen Menschen. Dabei hat die Hauptstadt gerade mal 250 000 Einwohner. Halt alles eine Frage der Perspektive.

Mich zuerst mit dem Leiter des Goethe-Instituts, Hendrik Kloninger, getroffen. Haben über meine Lesung (oh Gott oh Gott oh Gott) im Oktober besprochen, über die wirtschaftliche Lage Sloweniens und über die paar deutschen Vereine, die es hier noch gibt. Über was man halt so spricht.




Später traf ich mich mit meinem Kollegen Simon, den ich noch aus Deutschland kenne. Wir setzten uns in ein Café an den Fluß und hier war das Bier tatsächlich eiskalt. Wir quatschten über die Zufälle des Lebens, über den schlimmen Stand des Journalismus in Deutschland und wie schnell man an dem Geschäft ermüden kann. Glücklicherweise machen wir beide gerade was anderes und mussten deswegen nicht ins Bier heulen. Wäre auch zu schade drum gewesen.


Wirklich: sehr schön, dieses Ljubljana. Fast so schön wie Maribor.

Freitag, 24. August 2012

Wein, Poesie und Ewigkeit

Der Tag der schönen Sätze auf dem Wein & Poesiefestival in Ptuj. War bei einer Diskussionsrunde über Residenzprogramme für Autoren, kam mir dabei vor wie ein ganz kleines Licht, im Angesicht dieser veröffentlichten Autoren. Dafür geht mein Stipendium wesentlich länger, ha! Viele Residenzen sind gerade mal vier Wochen - solange habe ich alleine gebraucht, um mich zu orientieren, alles Ablenkende aus meinem System zu kriegen, also alles zu essen, alles zu trinken, alles zu sehen, was es so Neues gibt. (Nicht, dass ich wirklich alles geschafft hätte)

Unter diesen Autoren war Nikola Madžirov (ich glaube aus Mazedonien). Nikola hat eigentlich nur in Bildern gesprochen, seine Beiträge glichen verträumten Buchpassagen.

Nikola kommt anscheinend gut rum, erzählte von seinen zahlreichen Residenzen, den Schlüsseln, die er hinterher immer behält, um sich an diese neue Zeit zu erinnern. Er sprach vom Glück des Umherziehens und dabei hat er bei mir natürlich einen Nerv getroffen: “Nomadism is about reflection, not accumulation”, sagte Nikola. 

Später habe ich mich noch ein wenig mit Aleš Šteger unterhalten (klar, bei zwei Gläsern Wein, wie soll es auch anders sein?) Er ist Dichter und einer der bekanntesten slowenischen Intellektuellen. Außerdem war Aleš  mitverantwortlich, dass die Auswahl des Stipendiums auf mich fiel.
Ich fragte ihn, ob wir uns demnächst mal ihn Ruhe treffen wollen. Ich würde gerne mehr über seine Arbeit erfahren. “Klar”, sagte er. “Wir gehen was essen, was trinken und dann reden wir über die Ewigkeit.”

I like that.